Ursprung

"Schweizer Kaschmir" - oder genauer gesagt, Walliser Kaschmir(wolle) oder ValCash - wird von Ziegen gewonnen, die aus einer Kreuzung von Walliser Schwarzhalsziegen mit schottischen Kaschmirziegen (aus einer Vielzahl verschiedener Kaschmirrassen) stammen. Die Walliser Schwarzhalsziege ist eine robuste Schweizer Ziegenrasse, die vor etwa 1 000 Jahren höchstwahrscheinlich aus Afrika in die Südwestschweiz (Kanton Wallis) gekommen ist.

Zucht

Seit 2008 züchte ich ValCashziegen. Angefangen hat alles mit 5 Schwarzhalsziegen aus dem Lötschental/Wallis, die mit einem Kaschmirbock der Alpine Cashmere Association (www.alpine-cashmere.org) gekreuzt wurden. Heute halte ich eine Herde von 25 ValCashziegen zusammen mit einem befreundeten Bauern in St. Niklaus/Wallis, etwa 16 km nördlich von Zermatt gelegen. Charakteristisch für die Schwarzhalsziege ist ihre vordere, schwarze Körperhälfte, während die hintere weiß ist. Da die Farbe weiß dominant ist und die ausgewählten Kaschmir-Ziegenböcke von weißer Farbe sind, sind alle ValCash-Ziegen weiß. Die ValCash-Ziegenzucht ist darauf ausgerichtet, eine begrenzte Menge an Premium-Kaschmir nachhaltig und nachweisbar (von der Ziege bis zum Kaschmirschal) zu produzieren.

Die ValCashziegen werden etwa sechs Monate lang in Ställen (mit Auslauf) im Tal gehalten. Für weitere sechs Monate grasen sie auf offenen Weiden, davon zwei bis drei Monate auf Alpen über 2 000m Höhe. Es ist eine Freude, diese herrlichen Tiere beim Herunterkommen von der Alp zu erleben: Schneeweiß wie frisch gewaschen und gekämmt, kräftig und ganz schön wild stehen sie da.

Neben einer limitierten Menge an Premium-Kaschmir * im Jahr 2018 (100g reines Kaschmir pro Ziege) können Walliser Kaschmirziegen für alpines Vegetationsmanagement genutzt werden (zum Beispiel um die Vergandung von aufgelassenen Hochweiden zu verhindern); auch können sie Fleisch- und Milchprodukte liefern.

Weitere Ziele

Aufgrund des bisher erzielten Zuchterfolgs liegt der Fokus nun auf der Herstellung von kostbaren Geweben höchster Qualität. Dies beinhaltet traditionelle Verarbeitungstechniken einschließlich Färben mit Pflanzenfarben und die Verwendung traditioneller Muster.